Im Jahr 1996 war ich am gleichen Tiefpunkt angelangt wie viele Inhaber gastgewerblicher Betriebe heute. Ich konnte kaum noch meine Rechnungen bezahlen und meine Angestellten musste ich teilweise entlassen. Obwohl mein Betrieb anfangs ganz gut lief, spürte ich doch nach einigen Monaten, dass einige Gäste weg blieben. Ich begann damals mein Angebot umzustellen, Preise anzupassen, Anzeigen zu schalten und andere konventionelle Aktionen zu starten. Das Ergebnis war eher mager und meine Marketing Aktivitäten waren kaum messbar. Am ende blieb mir, wie vielen anderen auch nichts anderes übrig, als den Betrieb zu verkaufen. Mein Nachfolger war noch erfolgloser und der Nachfolger meines Nachfolgers musste bereits nach 6 Monaten die Türen schliessen. Hätte ich damals etwas von einem magnetischen Marketing zum Gäste gewinnen gewusst, wäre mir viel Ärger und erspart geblieben. In mein Abenteuer Restaurant hatte ich bis dahin fast 80’000 Franken gesteckt und blieb am ende auf einem Schuldenberg von über 30’000 Franken sitzen. Genau dieses möchte ich heute mit den WebBeeren anderen Gastronomen ersparen.
Auch ich war einer der Küchenchefs die dachten mit guter Küche lasse sich ein Restaurant erfolgreich führen. Heute weiss ich, gute Küche, gesunde frische Lebensmittel, Sauberkeit und Hygiene, grosse Gastfreundschaft und guter Service sind Grundpfeiler eines Restaurants. Der Schlüssel zum Erfolg ist aber das Marketing.
Meine Recherchen die ich in mehreren Ländern über Jahre gesammelt haben, brachten alles immer auf einen Punkt. Ein sehr kleines Restaurant in Berlin mit 34 Plätzen und einer Küche von knapp 12 Quadratmetern wird heute noch von der selben Person mit gleichem Erfolg geführt. Nur ist das Lokal heute erst ab 12 geöffnet, an Sonn- und Feiertagen geschlossen. Ich werde mal den lieben Inhaber fragen, ob er Lust hat, etwas über sich hier in den Webbeeren zu erzählen. Weiter hab ich, vor allem in den USA, ja genau Land in welchem das Wort Service eine völlig andere Bedeutung hat, etwas entdeckt, wovon sich Gastronomen unabhängiger Restaurants hier im Deutschsprachig Europa eine grössere Scheibe von abschneiden könnten.
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